Bewässerung durch AlmWaale

  • für den Erhalt der Artenvielfalt

Bei der Bewässerung durch AlmWaale handelt es sich um eine früher weit verbreitete Tradition, welche heutzutage kaum noch Anwendung findet. Dabei ist diese Form der Bewässerung maßgeblich für die Biodiversität auf den Almen verantwortlich. Ohne gezielte Bewässerung, können sich Sträucher und Beeren ungehindert ausbreiten und vertreiben Weideblumen und -gräser. Da früher in Almgebieten nicht immer unbegrenzt Wasser zur Verfügung stand, kam sogenanntes Mistwasser aus den Ställen oder Gebirgswasser zum Einsatz. Dies führte zu einer Reduktion des Schädlingsbefalles sowie einer Erhöhung des Mineralgehaltes in den Böden.

Die Technik bei dieser Bewässerungsform ist simpel, aber arbeitsintensiv. Vom regulären Bachverlauf werden seitliche Kanäle händisch ausgegraben. Falls vorhanden, kann man die ursprünglichen Gräben wieder freilegen. Diese künstlich erschaffenen Abzweigungen leiten das gestaute Wasser zu den gewünschten Wiesen und Weiden. Der trockene Boden wird durch das kontrollierte Überlaufen der Kanäle genährt und regeneriert sich. Es bedarf hier keiner weiteren technischen Hilfsmittel.

Als natürliche Folge nimmt der Blütenbestand rasant zu und die Zwergsträucher werden weitgehendst vertrieben. Denn letztere bevorzugen trockene Böden. Die Tiere auf der Alm dürfen sich auf bessere und ergiebigere Futtermöglichkeiten freuen. Damit sich diese schonende Bewässerungsart lohnt, sollte man einen konstanten Zyklus einhalten und den Böden genügend Zeit zum Trocknen geben – nur so sind sie wieder für Wasser aufnahmefähig.

Eine Studie hat belegt, dass der Qualitätsertrag in starkem Zusammenhang zur Bewässerung der Flächen steht: Je mehr bewässert wurde, desto höher der Ertrag. Selbst bei Flächen die früher stark bewässert wurden, waren die positiven Auswirkungen auch noch lange Zeit danach ersichtlich. Das Trockengebiet sollte in unmittelbarer Bachnähe liegen, nur dann ist der Aufwand verhältnismäßig. Die Eignung der Fläche ist mit den Behörden abzuklären, denn je nach Gefälle und Lage können AlmWaale Rutschungen verursachen. Auch ein Restbestand an Wasser in den Bachläufen ist behördlich vorgeschrieben.

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