Herdenschutz durch wolfsabweisende Zäune

…in den allerwenigsten Fällen erfolgversprechend

Großflächiges Einzäunen der gesamten Weideflächen gegen den Wolf ist aufgrund mehrerer Faktoren im alpinen Raum nur in den allerwenigsten Fällen eine erfolgversprechende Option, da sind sich alle Experten einig.

Die erste und nach wie vor am häufigsten getroffenen Herdenschutzmaßnahme ist das Einzäunen des Weideareals. Häufig anzutreffen allerdings nur in Gegenden wie Norddeutschland mit seinen letzten Resten von Weidehaltung. Wo das Gelände flach und aufgrund seiner relativen Fruchtbarkeit auch von überschaubarer Größe ist, können Zäune Teil einer effektiven Wolfsabwehr sein.

Ungleich aufwendiger ist das Zäunen in den weitläufigen, oft steilen, von Gräben und Bächen durchzogenen Almen Tirols. Denn ein einfacher Zaun ist für den Wolf kein Hindernis. Dazu muss er ausnahmslos Strom führen und das nicht zu knapp. Auch sollte er eine Mindesthöhe zwischen 90 und 120 cm haben, wobei gilt: je höher desto besser. Man hat Wölfe schon beobachtet, wie sie drei Meter hohe Zäune überwunden haben. Damit der Zaun nicht untergraben wird vom Wolf, muss eine stromführende Litze dicht mit dem Boden abschließen.

Der Aufwand für die Errichtung und Wartung von Zäunen ist also in jedem Fall beträchtlich. Wer sich eventuell ermuntert durch entsprechende Förderungen der öffentlichen Hand, diese Mühe antut, hat sich damit noch lange nicht den Wolf dauerhaft vom Leib gehalten. Der Zaun allein, ohne Präsenz von Hirten und eventuell zusätzlichen Herdenschutzhunden, hält den Wolf nicht ab.

Zäune führen gerade in unseren Breiten auch unerwünschte Nebenwirkungen mit sich. Komplette Einzäunung von Almen würde die gewohnte Bewegungsfreiheit von Menschen, aber auch der Wildtiere merklich beschneiden. Wo Wanderwege unvermeidlich von Elektrozäunen gequert werden, müssten Durchgänge und damit Schwachstellen im Zaunsystem geschaffen werden. Vom Wanderer und Mountainbiker würden diese Stellen wohl als massive Einschränkung ihres Alm-Erlebnisses empfunden werden. 

 

Zäune als Herdenschutz:

• komplettes Einzäunen der Weidefläche auf der Alm fast überall nicht praktikabel

• hoher Kosten- und Personaleinsatz stehen unzulänglichem Schutz auf Dauer gegenüber

• Alternative Nachtpferch: eingezäuntes Areal, das die Herde die Nacht über schützen soll

• Nachtpferche setzen aber ständige Anwesenheit von Hirten und Herdenschutzhunden voraus

Genussnews von der Alm

Allgemein | Erzeuger & Verkäufer | Fauna | Nutztiere

Produkte vom Schaf von A bis Z

Weiterlesen
Genuss | Rezepte

Der Kärtner Reindling – nicht nur zu Ostern eine ganz besondere Delikatesse | Kärnten

Weiterlesen
Allgemein | Genuss | Rezepte

Almrindgulasch aus dem Chiemgau

Weiterlesen
Allgemein | Genuss | Rezepte

Holzknechtkrapfen aus dem Zillertal | Tirol

Weiterlesen
Allgemein | Almbuch | Erzeuger & Verkäufer | Genuss | Genuss auf der Alm | Genuss von der Alm | Medien | Videos

Starke Frauen auf der Watschiger Alm für den Gailtaler Käse GU | Kärnten

Weiterlesen
Allgemein | Genuss | Rezepte

Tiroler Zerggln mit Heumilch-Produkten

Weiterlesen
Allgemein | Genuss | Rezepte

Erdäpfelblattln mit Sauerkraut aus dem Zillertal | Tirol

Weiterlesen
Allgemein | Genuss | Rezepte

Gekochtes Rindfleisch mit Semmelkren

Weiterlesen
Allgemein | Genuss | Genuss auf der Alm | Genuss von der Alm | Rezepte

Allgäuer Krautkrapfen

Weiterlesen
Allgemein | Almfuchs | Erzeuger & Verkäufer | Genuss | Genuss auf der Alm | Medien | Videos

Auf der Alpe Garnera wird die Tradition vom Sura Kees fortgeschrieben | Vorarlberg

Weiterlesen